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Der Graf nimmt schon mal zur Probe Platz
NWZ vom 30.07.2011
Anton-Günther-Standbild sorgt weiter für heiße DebattenWeithin sichtbar: Seit Freitag früh sitzt Michael Olsens Holz-Graf auf den Pferdemarkt-Pferden.
Bild: Elena Grawe
OLDENBURG Pferdefreunde sind der Meinung, dass die in Rastede vorgestellte Skulptur des Grafen Anton Günther zum Schloss gehört. Einige Oldenburger Künstler hingegen halten die historische Darstellung nach einem Gemälde für unzeitgemäß.
Helmut Fokkena, erster Vorsitzender der Turniergemeinschaft Pferdewoche und Organisator der Veranstaltung „Rund ums Pferd“ auf dem Pferdemarkt, erklärt, dass ihn nach der Vorstellung des Grafen-Denkmals viele Anrufer ermunterten, sich für den Standort des Denkmals am Oldenburger Schloss einzusetzen. „Ich bin der Auffassung, dass das Standbild des Grafen sehr gut gelungen ist und, dass der Standort am Oldenburger Schloss sein sollte“, erklären auch Hans Fleming, Vorsitzende des Reiterverbandes Oldenburg, und Manfred Büter, Vorsitzender der Reit- und Fahrschule Oldenburg in einer Stellungnahme.
Die Interessengemeinschaft Pferdesportstadt kann sich vorstellen, dass die Bronzeskulptur vier Wochen vor dem Pferdesporttag an verschiedenen Orten aufgestellt und dann über den endgültigen Platz abgestimmt wird.
BBK-Künstlerin Anke Ibe teilt die Meinung von Grafiker Klaus Beilstein und hofft, dass die Skulptur im Eversten Holz schnell Moos ansetzt. „Da will eine Stadt Übermorgenstadt sein und schmückt sich mit Skulpturen, die noch nicht einmal aktuelle künstlerische Positionen zeigen, geschweige denn zukunftsweisend sind.“
Künstler Michael Olsen hat in der Nacht zu Freitag bereits ein Zeichen gesetzt und einen Grafen aus Holz auf den Beton-Pferden am Pferdemarkt installiert. Aussage: „Die Richtung ist egal.“