Seite 3 von 17
Reiter von Standbild begeistert
NWZ vom 25.07.2011
Platz für Bronze-Skulptur von Graf Anton Günther noch gesuchtBild: Tobias Frick
Die Diskussion über den besten Platz hat begonnen. Neben Oldenburg werden auch Rastede und Neuenburg genannt. Von Jürgen Westerhoff
RASTEDE Die Überraschung am Freitagabend war perfekt. Nur ein kleiner Kreis war eingeweiht, dass beim Oldenburger Landesturniers ein Bronze-Standbild des Oldenburger Grafen Anton Günther feierlich präsentiert würde. Das Publikum des Rasteder Reitturniers schloss die Skulptur, die den Begründer der Oldenburger Pferdezucht aus dem 17. Jahrhundert hoch zu Ross darstellt, spontan ins Herz und bedankte sich mit mehr als nur höflichem Applaus.
Wilhelm Weerda, Präsident des Verbandes der Oldenburger Pferdezüchter, äußerte sich voller Dankbarkeit über die Initiatoren Bernd Eylers und Klaus Dirks, der mit seiner Familie als Sponsor die Finanzierung des ehrgeizigen Projekts ermöglicht hatte. „Das ist einfach toll. Klaus Dirks hat schon so viel für die Reiterei geleistet – aber das ist ein richtiger Höhepunkt“, meinte Weerda.
Am Sonnabend und Sonntag beherrschte das Reiter-Standbild den Springplatz, als wäre es schon immer dort gewesen. Turnierleiter Jan-Christoph Egerer: „Ich bin absolut begeistert und sehr gespannt auf die Diskussion über den künftigen Standort.“ Die Initiatoren hatten im Vorfeld bewusst darauf verzichtet, diese Frage öffentlich zu diskutieren. Bernd Eylers, weltberühmter Pferdefotograf aus Hude: „Wir wollten einfach die Möglichkeit schaffen, mit einer Skulptur an Graf Anton Günther zu erinnern.“
Als mögliche Standorte wurden am Wochenende neben Oldenburg auch Rastede und Neuenburg genannt. Für den früheren Oldenburger Oberbürgermeister Horst Milde kann es eigentlich gar keine lange Diskussion über die Frage geben: „Das Denkmal gehört nach Oldenburg. Hier ist der geschichtliche Ort, an dem Graf Anton Günther wesentlich gewirkt hat – und zwar auch als ein Mann, der die Menschen im Oldenburger Land erfolgreich vor den Schrecken des Dreißigjährigen Krieges bewahrt hat.“
Überrascht äußerte sich Horst-Günter Lucke, Präsident der Oldenburgischen Landschaft, über die Präsentation der Skulptur. Vor Jahren hatte sich die Landschaft schon mit der Frage beschäftigt, sie aber aus Kostengründen nicht weiter verfolgt. Lucke: „Wir werden neu in die Meinungsbildung einsteigen.“