Keine Abstimmung zum Grafen-Standbild

NWZ vom 07.01.2012

"Das bronzene Reiterdenkmal auf die Ebene des Verfassungsrechts zu heben, scheint mir etas zu hochgestochen und auch nicht sachgerecht zu sein. Die Aufstellung der Figur auf landeseigenem Gelände oder in unmittelbarem Bezug dazu wurde vom Kultusministerium m.W. nicht abgelehnt, um oldenburgische kultuelle Belange zu beschädigen, sondern weil der künstlerische Wert dieser Skulptur doch wohl recht diskussionsbedürftig ist. Man könnte im Gegenteil der Ansicht sein, dass das Ministerium auf diese Weise die Oldenburger Kulturszene vor Beeinträchtigung durch ein künstlerisch eher fragwürdiges Objekt beschützt. Auch die Stadt scheint dieser Ansicht zu sein, desgleichen die SPD – bisher jedenfalls.

Kunst einer Mehrheitsabstimmung zu unterwerfen, wie in Ihrem Artikel angedeutet, bringt uns in die Nähe des "gesunden Volksempfindens", doch das hatten wir schon mal und davor sollten wir uns hüten"

Hans-Gregor Weiss, Oldenburg
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"Niemand, der nicht "vom Fach" ist, käme auf die Idee, einem Statiker in dessen Berechnungen hineinzureden oder einem Geburtshelfer Ratschläge zu erteilen, wie ein Kaiserschnitt auszuführen ist.

Was bei Technik, Medizin oder anderen Gebieten, die Fachwissen voraussetzen, vom Laien fraglos akzeptiert wird, sollte selbstverständlich auch für Kunst und Kultur gelten. Was Kunst ist, sollten maßgeblich Kunstwissenschaftler entscheiden. Die meisten von uns, Ratsmitglieder eingeschlossen, sind nun mal Laien. Deshalb würde ich die Verabschiedung von "Leitlinien für Kunst im öffentlichen Raum der Stadt" sehr begrüßen. Im Übrigen möge der Rat Sorge tragen, dass die Stadt Oldenburg sich nicht republikweit der Lächerlichkeit preisgibt.

Sabine Reimer, Oldenburg

(Anm.: ..aber welche eigene Meinung hat Fr. Reimer zum Denkmal?)
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Denkmal: "Oldenburg ist nicht Disneyland"

NWZ vom 07.02.2012

"Langsam bin ich es leid, über den Grafen und seinen Verbleib nachzudenken zu müssen. Warum stellt man ihn nicht einfach auf den Bahnhofsplatzz, der von der Gestaltung so und so grottenschlecht und langweilig ist, als Willkommensgruß für alle Auswärtigen. Vielleicht würde sich auch Herr Schwandner dann etwas wohler fühlen. Auf jeden fall wäre es eine Idee, die noch niemand in Erwägung gezogen hat.

Also, nebenbei eine Umgestaltung des Banhofsplatzes wäre auch nicht von Übel. So etwas Langweiliges habe ich noch in keiner Stadt gesehen."

Sabine Ebel, Oldenburg
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"Ich kann nicht anders, jetzt muss ich einfach meinen Senf zu dieser Provinz-Posse dazugeben. Oldenburg braucht kein Standbild des Grafen Anton Günther, in unserer Stadt gibt es ausreichend Gelegenheiten, sich über das Werk und Leben des Grafen zu informieren, da bedarf es keiner weiteren Stätte in Form eines belanglosen und schlecht gemachten Bronzepferde nebst Reiter. Oldenburg ist auch nicht Diseneyland, wo jeder Hans & Horst seinen Kitsch aufstellen kann. (…) Und wer bei diesem peinlichen Standbild von Denkmal spricht, möge bitte das Wort einmal wörtlich nehmen:"Denk mal" darüber nach!

Christoph Baak, Oldenburg

Graf Anton Günther nach Oldenburg

"Natürlich gehört Graf Anton Günther nach Oldenburg und auf den Schlossplatz – neben sein „Haus... Das wäre ein wunderschönes Bild."

Udo Lux, Oldenburg

Skulptur auf den Oldenburger Schloßplatz

"Ich wünsche mir, dass die Bronze-Skulptur „Graf Anton Günther und sein Kranich“ demnächst auf dem Schlossplatz steht."

Ingeborg Deeke, Oldenburg

Geschichte Oldenburgs mit Graf Anton Günther verbunden

"Wenn es um die Geschichte Oldenburgs geht, ist sie doch untrennbar mit Graf Anton Günther verbunden... Zu „unserem“ Grafen gehört sein Schloss, da sollte es kein Wenn und Aber geben...

Isolde Sudmann, Oldenburg