Grafen-Denkmal nach Wardenburg

NWZ vom 06.03.2012

Die Probeaufstellung des alten Grafen von Oldenburg (wg. NWZ  vom 21. Februar)

"Vielleicht habe ich was verpasst, aber wo ist eigentlich der Sockel für das Reiterstandbild? Weil der Graf dem Oldenburger Volk ja wohl so viel Gutes getan hat, was bei einem absoluten Herrscher nicht selbstverständlich war, kann doch sein detailgetreues Nachbild nicht profan die Grasnarbe kratzen.

Die vorgesehene realmaterielle Glorifizierung des Oldenburger Helden muss doch nach dem Vorbild vergangener Zeiten zu Ende gedacht werden. Also, ein Sockel muss her, mit erhellender Inschrift und einem Relief mit dem Abbild der Gönner und Förderer des Grafen.

Leider ist der Standort noch unklar. Geeignet wäre ein gläserner Erker im ersten Stock des „Schlauen Hauses“ mit Überblick auf Schloss und Untertanen. Da gibt es ja für die Oldenburger ein vertrautes Vorbild. Und so wie die Hannoveraner sich vorm Hauptbahnhof bei Ernst-August unterm Schwanz treffen, verabreden sich dann die Oldenburger unterm schlauen Grafen. (...)"

Manfred Murdfield, Oldenburg
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"Die Bürgervereine der Stadt haben vorgeschlagen (NWZ  v. 21.02.), die dem Land (!) leihweise angebotene, umstrittene Graf-Anton-Günther-Figur probeweise aufzustellen. Vielleicht könnte das tatsächlich weiterhelfen, wenn auch anders als gedacht. Es wäre doch wahrscheinlich, dass der Zeitgeist sich der Skulptur annehmen würde. Damit könnte auch ein wenig die Scharte ausgewetzt werden, die der „geschenkte Gaul“ mit dem Etikett „provinziell“ Oldenburg überregional zugefügt hat.

Zeitgeist? Na, wenn es kalt ist, häkelt jemand dem Kranich einen bunten Schal. Zu Anton Günthers Geburtstag (19.06.) gäbe es Girlanden, zur Kibum Luftballons, bei Regen Gummistiefel und bei Sonne eine Sonnenbrille für den Grafen, von Weihnachten, Ostern und Pfingsten nicht zu reden.

Es mag sich auch ein Pferdehalter finden, der einen Hafersack und echte Pferdeäpfel beisteuert. So etwas hat es ja schon gegeben auf dem Markt in Oldenburg, wie man im öffentlichen Teil der letzten Sitzung des Kulturausschusses am 22.02. hören konnte.

Die Bürger könnten dann sonntags vorbeischauen, was es so Neues gibt, und die NWZ  hat laufend aktuelle Fotos von Anton Günther und dem Kranich, jedenfalls so lange wie die Figur denn da steht."

Axel König, Oldenburg
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"Selten hat sich die Öffentlichkeit so engagiert an der Diskussion über ein Kunstwerk beteiligt wie z.Zt. um das Anton-Günther-Projekt. Das ist gut so!
Die Meinungsfindung, die nach wie vor mit Ernsthaftigkeit geführt wird, verlangt nach einem Kompromiss.

Ich schlage vor, das etwas antiquierte Werk in die Obhut eines zeitgenössischen Oldenburger Künstlers zum Zwecke einer Bearbeitung zu übergeben. Denkbar wäre eine farbige Gestaltung durch den renommierten Fantasten Butjatha oder eine Verfeinerung durch die Hand des Perforationskünstlers Kuhnert. (...)

Als geeigneter Aufstellungsort für das Grafen-Denkmal bietet sich der Tilly-Hügel bei Wardenburg, auf dem seinerzeit die Verhandlungen geführt wurden, an. Gleichermaßen wären hier der starke geschichtliche Bezug gegeben und die Nähe zum Oldenburger Schloss.

Nicht unerwähnt bleiben sollte die Möglichkeit des Blickkontaktes – bei gutem Wetter – vom Turm des Schlosses auf den Schauplatz Tilly-Hügel. Es ist anzunehmen, dass diese Vorschläge auch die letzten Bedenken von Herrn Milde und seinen Mitstreitern zerstreuen."

Klaus Beilstein, Oldenburg
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"Auf die Kritik an seiner Mozart-Skulptur in Salzburg (zu unähnlich, zu weiblich) angesprochen, sagte der bildende und gebildete Künstler Markus Lüpertz in Oldenburg: „Ich würde mich nie entblöden, ein Porträt von Mozart zu machen.“ Damit hat er ungewollt zur Diskussion um ein Grafendenkmal beigetragen. Denn er bezeichnet deutlich den großen Abstand zwischen unselbständigem Abklatsch und eigenständiger Gestaltungsleistung. Möge es verstanden werden."

Ivo Kügel, Oldenburg

Graf Anton Günther nach Oldenburg

"Natürlich gehört Graf Anton Günther nach Oldenburg und auf den Schlossplatz – neben sein „Haus... Das wäre ein wunderschönes Bild."

Udo Lux, Oldenburg

Skulptur auf den Oldenburger Schloßplatz

"Ich wünsche mir, dass die Bronze-Skulptur „Graf Anton Günther und sein Kranich“ demnächst auf dem Schlossplatz steht."

Ingeborg Deeke, Oldenburg

Geschichte Oldenburgs mit Graf Anton Günther verbunden

"Wenn es um die Geschichte Oldenburgs geht, ist sie doch untrennbar mit Graf Anton Günther verbunden... Zu „unserem“ Grafen gehört sein Schloss, da sollte es kein Wenn und Aber geben...

Isolde Sudmann, Oldenburg